Klosterruine Alvastra
Lage: 25 km suedlich von Vadstena
Im Jahr 1134 gründeten französische Mönche des Zisterzienserordens das Kloster Alvastra, als „Tochterkloster“ der Abtei von Clairvaux in Frankreich. Gesandt von Abt Bernhard, unter Vermittlung von Eskil, dem Erzbischof von Lund und mit Unterstützung von Ulfhild, der Gemahlin von König Sverker des Älteren ließen sich die Mönche am Vättern nieder. Es war das erste Zisterzienserkloster in Skandinavien und das zweitälteste Kloster in Schweden. In der Klosteranlage Alvastra fanden die Könige der Sverker-Dynastie ihre letzte Ruhe: Sverker der Ältere, der 1156 in der Nähe ermordet wurde, Sverker der Jüngere und Johan Sverkersson. Auch Ulf Gudmarsson erhielt in Alvastra die letzte Ehre. Gudmarsson war der Mann der BirgittaBirgersdotter. Nach dem Tod ihres Gemahls 1344 ging die seit 1391 als Heilige verehrte Birgitta selbst in das Kloster. Hier soll sie die Visionen einer eigenen Klosterrichtlinie und Klostergründung empfangen haben, die sie 1370 in Vadstena in die Tat umsetzte. Der damalige Subprior Peter Olofsson des Alvastra Klosters schrieb sämtliche ihrer Offenbarungen in Latein nieder, später auch die Regeln des Birgittinordens, die Regula Sancti Salvatori. Und nach dem Tod der Heiligen Birgitta verfasste Peter Olofsson noch ihre Lebensgeschichte und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass Birgitta heilig erklärt wurde. Im Laufe der Reformation wurde das Eigentum des Klosters von der Krone eingezogen. 1567 wurde das Gebäude dann von der dänischen Armee schwer beschädigt und danach als Steinbruch für das Schloss Vadstena und für eine Burg auf der Insel Visingsö verwendet.
Die ersten archäologischen Untersuchungen wurden 1893 durchgeführt und zwischen 1917 und den 1950er Jahren fanden umfangreiche Ausgrabungen statt. Heute ist das Kloster eine geschützte und restaurierte Ruine.
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